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Norrskär liegt ungefähr 40 Kilometer vor der finnischen Küste, also mitten im Kvarken. Diese Inselgruppe besteht aus gut 10 Inseln, die größten sind Västra Norrskär und Östra Norrskär. Västra Norrskär mit Leuchtturm, ehemaliger Lotsenstation und Fischerdorf war und ist die am stärksten bevölkerte und besuchte Schäre.

Pohjakartta © Maanmittauslaitos lupanro 172/MYY/02

Norrskär

Östra Norrskär ist die größte Schäre der Inselgruppe und besteht aus Schotter, Steinen und ein paar Klippen. Dank der angespülten nährstoffreichen Algen sind die Strandwiesen stellenweise extrem üppig. Die höchsten Bereiche sind karg, auf ihnen wächst Steppenheidenvegetation. Auch die Schäre Västra Norrskär ist sehr karg. Auf Västra Norrskär stehen ein Leuchtturm mit Wärterwohnungen, eine Lotsenstation und rund 30 Fischerhäuschen.

Die Vogelfauna auf Norrskär ist reich. Der bunte Steinwälzer (Arenaria interpres) ist eine typische Art von Norrskär. Eine andere Spezialität ist das Odinshühnchen (Phalaropus lobatus), eine nördliche Art. Unzählige Zuckmücken bieten den Schnepfenvögeln und vielen weiteren Vögeln eine gute Nahrungsgrundlage. Auf der Inselgruppe brüten fast 50 Vogelarten. Auch viele Zugvögel fliegen über Norrskär oder legen hier einen Zwischenstopp ein, um sich zu erholen.

Der 21 Meter hohe Leuchtturm von Norrskär wurde aus Ziegelsteinen und Granit errichtet. Das Bauwerk wurde 1846 fertig gestellt. Das Personal, 4 Leuchtturmwärter mit ihren Familien, wohnten in einem Blockhaus neben dem Turm. Ihr Leben war oft hart. Fischen, Jagd auf Vögel und Robben waren für das Überleben unverzichtbar. Im Winter - besonders bei schlechter Schlittenbahn - waren die Inselbewohner komplett von der Umwelt abgeschnitten. Die Leuchtturmwärter bekamen ihren Winterlohn vorgeschossen, so dass sie sich im Herbst einen Vorrat für den ganzen Winter anlegen konnten. Im Jahr 1987 wurde der Leuchtturm automatisiert. Der letzte Leuchtturmwächter auf Norrskär sollte auch der letzte Leuchtturmwärter Finnlands sein.

Die Lotsenstation war von 1921 bis 1970 bemannt. Heute ist das Haus, von dem aus das Gebiet gepflegt und überwacht wird, im Eigentum des Amtes für Forstwirtschaft. Da auf Norrskär viel gefischt wurde, gibt es hier etliche Fischerhäuschen. Die meisten von ihnen werden heute als Freizeithäuser genutzt. Davon, dass die Leuchtturminsel nach dem Zweiten Weltkrieg Militärgebiet war, zeugen eine Kaserne, Bunker und Kanonen. Die Streitkräfte verließen Norrskär im Jahr 2000. Das Gebiet und die Gebäude wurden vom Amt für Forstwirtschaft übernommen, das die gesamte Inselgruppe verwaltet. Der Leuchtturm, die zu ihm gehörenden Gebäude und der neue Radarmast gehören zum Seefahrtdistrikt des Baltischen Meeres.

Da die Natur auf Norrskär sehr empfindlich ist, sollten nur kleine geführte Gruppen oder einzelne Besucher hierher fahren. Während der Brutzeit der Vögel ist der Aufenthalt auf das bebaute Gelände des Leuchtturmgebietes und auf die Pfade zu begrenzen.

Foto: Pertti Malinen
Foto: Lise-Lotte Molander
Foto: Seppo Lammi
Leuchtturm auf Malusändan. Auf Östra Norrskär findet man flache Kiesstrände.
Angespülte Algen und Pflanzenteile bilden manchmal Wälle an den Ufern.
Der Steinwälzer (Arenaria interpres) wendet mit dem Schnabel Steine, um an Nahrung zu gelangen.
     
Foto: ÖFPL/Göran Strömfors
Foto: ÖFPL/Göran Strömfors
Foto: ÖFPL/Göran Strömfors
Leuchtturmhügel auf Norrskär
Der Hafen von Norrskär
Die Ufer sind Wind und Wellen ausgesetzt.

Service

Abfallsammelstelle und Trockentoiletten beim Hafen

Länkar

Gemeinde Korsholm: http://www.korsholm.fi/de/default.aspx


Texte: Anders Enetjärn, Lise-Lotte Molander
Übersetzung: Stefanie Busam Golay, Stilren
Layout & Illustrationen: Päivi Anttila
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