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Weit draußen im Meer liegt die Inselgruppe Valsörarna. Die Landschaft wird geprägt von stein- und blockreichen Moränen, die als lange und schmale Landzungen ins Wasser ragen. Auf den kargen Moränen ist die Vegetation oft heideähnlich. Die Natur der Valsörarna ist vielfältig, man findet hier unter anderem Feuchtgebiete, Birkenwald, steinige Strände und geschützte Buchten mit Strandwiesen. Im Jahr 1948 wurde die Inselgruppe, deren Vogelfauna sehr reich ist, zum Vogelschutzgebiet erklärt.

Pohjakartta © Maanmittauslaitos lupanro 172/MYY/02

Valsörarna

Im Herbst und Frühling kommen Ornithologen auf die Inselgruppe, um die Zugvögel zu beringen und zu zählen. Besonders aufregend ist die Beringung des nachts ziehenden Rauhfußkautzes (Aegolius funereus) im September und Oktober. Im Frühling können Raufußbussard (Buteo lagopus) und Prachttaucher (Gavia arctica) oft zu Tausenden gesehen werden. Gryllteiste (Cepphus grylle) und Sturmmöwe (Larus canus) sind Charakterarten dieses Schärenhofes. Auf den Valsörarna gibt es eine Vogelstation, die dem naturwissenschaftlichen Verein Ostrobothnia Australis gehört.

Die Landmarke der Inselgruppe Valsörarna, der rote, 36 Meter hohe Leuchtturm aus Eisen, wurde 1886 in Paris konstruiert - von der Firma, die später den Eiffelturm baute. Der Bau des Leuchtturmes war lange geplant, wurde aber erst realisiert, als in einer einzigen Nacht 5 Schiffe vor der Inselgruppe Schiffbruch erlitten. Zunächst wollte man den Leuchtturm auf Abbskär bauen. Da man dort aber keinen geeigneten Standort fand, errichtete man den Turm schließlich auf Storkär, wo der Fels bis zur Oberfläche ansteht. Um die Teile des Leuchtturmes von Äbbskär nach Storskär transportieren zu können, wurde ein Weg angelegt, der so genannte Kärleksstigen (Pfad der Liebe). Der Leuchtturm war bis 1964 bemannt. Die heutige Küstenwachstation wurde 1984 eingerichtet, überwacht wird die Küste allerdings bereits seit den 1940er Jahren.

Am Pfad durch das Heideland von Äbbskär liegt ein Steinhaufen mit einer Gedenktafel. Das Denkmal wurde zu Ehren russischer Soldaten errichtet, die hier an Erschöpfung und Unterkühlung starben, als sie unter der Führung von General Barclay de Tolly über das Kvarken marschierten. Man sagt, die Bewohner der Inseln hätten es satt gehabt, ständig auf Gebeine und Schädel zu stoßen, weshalb sie die Skelettteile an einer Stelle aufhäuften und unter einem Steinhaufen begruben.

Im Jahr 1948 wurde die Inselgruppe Valsörarna zum Vogelschutzgebiet erklärt. 1977 wurde das Naturschutzgebiet Valsörarna-Björkögrunden geschaffen, das die Inselgruppe und Björkögrunden im Süden der Valsörarna umfasst. Insgesamt stehen 17 200 Hektar Wasser und 600 Hektar Land unter Schutz. Während der Brutzeit der Vögel vom 1. Mai bis 31. Juli darf man - außer an gekennzeichneten Stellen - nicht an der Inselgruppe landen (das Verbot gilt nicht für die Bewohner der Valsörarna). Eine der markierten Stellen ist die Küstenwachstation auf Äbbskär. Im gesamten Gebiet gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 8 Knoten. Außerdem muss man sich an die markierten Fahrrinnen halten.

Foto: Leena Rinkineva
Foto: ÖFPL/Göran Strömfors
Foto: Tuukka Pahtamaa
Blockstrände sind auf der Inselgruppe Valsörarna häufig.
Der rote Leuchtturm auf Storskär
Björkögrunden: Manchmal wird Heideland abgebrannt, um das Wacholdergestrüpp zu beseitigen und das Wachstum des Grases zu begünstigen und damit das Weideland für die Schafe zu verbessern.
     
Foto: ÖFPL/Göran Strömfors
Foto: Lise-Lotte Molander
Foto: ÖFPL/Göran Strömfors
Der alte Erdkeller der Leuchtturmwärterwohnung auf Storskär
Kärleksstigen zwischen Küstenwachstation und Leuchtturm
Die Steppenheide wird vom Heidelbeerreisig glutrot gefärbt.
     
Foto: Timo Hissa
Die Inselgruppe Valsörarna

Tipps

Turnstone Nature arrangiert geführte Touren zur Inselgruppe Valsörarna, siehe Naturführer.

Links

Gemeinde Korsholm: http://www.korsholm.fi


Texte: Anders Enetjärn, Lise-Lotte Molander
Übersetzung: Stefanie Busam Golay, Stilren
Layout & Illustrationen: Päivi Anttila
Webdesign: Fredrik Smeds, Freddi Com Oy Ab
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